- Menstruationsbeschwerden: Das solltest du wissen
- Symptome von Menstruationsbeschwerden
- Den Menstruationszyklus verstehen
- Behandlungsmöglichkeiten bei Menstruationsbeschwerden
- Alternative Behandlungen bei Regelschmerzen
- Umgang mit extremen und unerträglichen Regelschmerzen
- Langfristige Linderung von Menstruationsbeschwerden
- Menstruationsbeschwerden: Spezielle Themen
- Menstruationsbeschwerden: Fragen und Antworten
- Weiterführende Ressourcen
- Die Autorin
Regelschmerzen lindern: Von Medikamenten bis zu natürlichen Mitteln - erfahre, wie du deine Beschwerden behandeln kannst.
TL;DR Menstruationsbeschwerden: Ursachen, Symptome und Behandlung
Menstruationsbeschwerden betreffen mehr als 50 % der Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter. Sie können von leichtem Unwohlsein bis zu extremen Schmerzen reichen. Dieser Artikel gibt dir einen umfassenden Überblick über Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Menstruationsbeschwerden.
Von Medikamenten und Hausmitteln über alternative Behandlungen wie Yoga und Ernährungsumstellung bis hin zu langfristigen Strategien zur Linderung findest du hier hilfreiche Tipps.
Ausserdem erfährst du, wann du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen solltest und wie du dich mit anderen Betroffenen austauschen kannst. Dein Wohlbefinden steht im Mittelpunkt und mit den richtigen Massnahmen kannst du deine Lebensqualität während der Menstruation deutlich verbessern.
Verstehen ist der erste Schritt zur Linderung.
Menstruationsbeschwerden: Das solltest du wissen
Menstruationsbeschwerden sind ein weit verbreitetes Problem, das viele Frauen monatlich betrifft. Die Beschwerden können von leichten Unannehmlichkeiten bis hin zu starken Schmerzen reichen, die den Alltag erheblich beeinträchtigen können. In diesem Artikel erfährst du Details über Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Menstruationsbeschwerden. Ausserdem geben wir dir hilfreiche Tipps und Hausmittel, um deine Beschwerden zu lindern und deine Lebensqualität während der Menstruation zu verbessern. Hole dir eine grosse Tasse deines Lieblingstees und los geht’s!
Symptome von Menstruationsbeschwerden
Häufige Symptome bei Regelschmerzen
Menstruationsbeschwerden - die medizinische Bezeichnung lautet Dysmenorrhoe - umfassen eine Vielzahl von Symptomen, die von Frau zu Frau unterschiedlich stark ausgeprägt sein können.
Die häufigsten Symptome von Menstruationsbeschwerden sind:
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Unterleibsschmerzen: Ziehende oder krampfartige Schmerzen im Unterleib, die meist einige Tage vor oder zu Beginn der Menstruation auftreten.
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Rückenschmerzen: Schmerzen im unteren Rückenbereich, oft in Verbindung mit Unterleibskrämpfen.
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Blähbauch: Völlegefühl oder Blähungen, die häufig bereits vor Beginn der Menstruation auftreten.
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Kopfschmerzen: Viele Frauen leiden während ihrer Periode unter Kopfschmerzen oder Migräne.
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Übelkeit und Erbrechen: In manchen Fällen können starke Menstruationsbeschwerden zu Übelkeit und Erbrechen führen.
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Durchfall oder Verstopfung: Bei einigen Frauen treten während der Menstruation Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Verstopfung auf.
- Müdigkeit: Erschöpfung und ein starkes Müdigkeitsgefühl sind ebenfalls häufige Begleiterscheinungen.
Diese Symptome können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und machen es oft schwer, den Alltag zuhause und im Job zu bewältigen.
Starke Regelschmerzen am ersten Tag
Manche Frauen erleben am ersten Tag ihrer Menstruation besonders starke Regelschmerzen. Diese Beschwerden können so stark sein, dass sie alltägliche Aktivitäten unmöglich machen.
Zum typischen Beschwerdebild der Dysmenorrhoe zählen:
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Starke Krämpfe: Starke, krampfartige Schmerzen im Unterleib, oft begleitet von einem stechenden oder pulsierenden Gefühl, oft wellenförmig und wehenartig.
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Schwächegefühl: Gefühl der Erschöpfung und Schwäche, welches es schwierig macht, sich zu bewegen oder aufrecht zu stehen.
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Übelkeit und Erbrechen: Bei manchen Frauen werden die starken Schmerzen von Übelkeit und gelegentlichem Erbrechen begleitet.
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Schwindel: Manchmal können die Schmerzen so stark sein, dass Schwindel oder Ohnmachtsanfälle auftreten.
Diese extremen Regelschmerzen sind oft auf einen erhöhten Prostaglandinspiegel zurückzuführen, der die Gebärmutterkontraktionen verstärkt, wodurch wehenartige Krämpfe entstehen. Die Anwendung von CBD-Öl kann zu einer Linderung dieser Symptome beitragen, indem es die Kontraktionstätigkeit der Gebärmutter vermindert und damit eine Schmerzreduktion erreicht werden kann.
Starke Schmerzen während der Regelblutung
Starke, manchmal auch einseitige Unterbauchschmerzen während der Menstruation können auf spezifische gynäkologische Probleme unterschiedlicher Ursachen hinweisen.
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Eierstockzysten: Zysten an den Eierstöcken können Schmerzen auf einer Seite oder aber auch im gesamten Bereich des Unterbauches verursachen, die sich oft während der Menstruation verstärken.
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Endometriose: Bei dieser Erkrankung wächst Gewebe, das die Gebärmutterinnenseite auskleidet, auch ausserhalb der Gebärmutter. Das betrifft Eierstöcke, Eileiter, die Muskelwand der Gebärmutter, Bauchfell, Harnblase und auch Dickdarm, Dünndarm und Lunge. Dies kann zu starken Schmerzen führen.
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Eileiterschwangerschaft: Eine Schwangerschaft ausserhalb der Gebärmutter, meist in einem Eileiter, kann starke einseitige oder auch diffuse Unterbauchschmerzen verursachen. Meist ist jedoch die Art der Menstruationsblutung anders als sonst. Bei Verdacht auf das Vorliegen einer Schwangerschaft sollte ein Schwangerschaftstest mit Morgenharn durchgeführt werden. Der Schwangerschaftstest ist bei jeder bestehenden Schwangerschaft, also auch bei einer Eileiterschwangerschaft positiv. In diesem Fall solltest du umgehend eine Gynäkologin oder einen Gynäkologen aufsuchen.
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Ovulationsschmerzen: Manche Frauen verspüren während des Eisprungs Schmerzen. Diese sind meist auf einer Seite des Unterleibs lokalisiert und können bis zur Menstruation anhalten.
Starke Schmerzen während der Regelblutung solltest du ernst nehmen und ärztlich abklären lassen, um eventuell zugrundeliegende Erkrankungen zu diagnostizieren und wenn notwendig, zu behandeln.
Diese verschiedenen Symptome und ihre Ausprägungen zeigen, wie unterschiedlich Regelbeschwerden sein können. Wichtig sind individuelle Behandlungsansätze.
Den Menstruationszyklus verstehen
Die Phasen des Monatszyklus
Der Menstruationszyklus ist ein komplexer biologischer Vorgang, der in 4 Hauptphasen unterteilt werden kann. Diese Phasen wiederholen sich etwa alle 28 Tage, können aber von Frau zu Frau unterschiedlich lang sein.
Das sind die 4 Phasen des Menstruationszyklus:
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Menstruationsphase: Dies ist die Phase, in der ein Teil der Gebärmutterschleimhaut abgestossen wird und als Menstruationsblutung über den Muttermund nach aussen in die Scheide abrinnt. Diese Phase dauert normalerweise 3 bis 7 Tage. Während dieser Zeit und bis zu 2 Wochen vorher können prämenstruelle und menstruelle Beschwerden wie Krämpfe im Unterbauch, Rückenschmerzen, melancholische Verstimmungen, Gereiztheit, Änderungen des Hungergefühls, Hautveränderungen und Verdauungsprobleme auftreten.
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Follikelphase: Nach der Auslösung der Menstruation stimuliert das follikelstimulierende Hormon (FSH) die Eierstöcke zur Heranreifung der Eibläschen. Die unreifen Zellen werden in den Follikeln (Eibläschen) für den Eisprung vorbereitet. Meist wird einer dieser Follikel der grösste. Dann sagt man, er ist dominant. Ab und zu sind es auch zwei dominante Follikel.
Bei einem Durchmesser des dominanten Follikels von ungefähr 22 bis 24 mm kommt es zum Platzen des Follikels. Die Eizelle ist frei und wird sofort vom Eileitertrichter aufgenommen und weitertransportiert. Der Eileitertrichter sucht die Eierstockoberfläche ab, wo der Eisprung stattfinden wird.
Eine mögliche Vereinigung dieser Eizelle mit der männlichen Samenzelle findet in der Mitte des Eileiters statt. Die befruchteten und bereits in Teilung befindlichen Zellen werden dann durch Kontraktionen eines gesunden Eileiters in die Gebärmutterhöhle transportiert. Dort ist die Schleimhaut bereits zur Einnistung vorbereitet. Sollte der Eileiter durch Entzündungen vorgeschädigt sein, kann dieser Transport nicht richtig funktionieren. Die Folge kann eine Eileiterschwangerschaft sein.
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Ovulationsphase: Diese Phase tritt etwa in der Mitte des Zyklus ein, normalerweise um den 14. Zyklustag. Ein Anstieg des luteinisierenden Hormons (LH) löst den Eisprung aus, bei dem die reife Eizelle aus dem Eibläschen freigesetzt wird. Diese wird vom Eileitertrichter aufgenommen und durch wellenförmige Kontraktionen in den Eileiter transportiert. Dort kann sie von einem Spermium befruchtet werden.
- Lutealphase: Nach dem Eisprung verwandelt sich das leere Eibläschen in den Gelbkörper (Corpus luteum), der das Gelbkörperhormon Progesteron produziert. Progesteron bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Einnistung der befruchteten Eizelle vor. Findet keine Befruchtung statt, sinken der Progesteron- und der Östrogenspiegel, es kommt zur Menstruation. Der Zyklus beginnt von neuem.
Ursachen für Menstruationsbeschwerden (primäre und sekundäre)
Menstruationsbeschwerden können verschiedene Ursachen haben und werden in primäre und sekundäre Dysmenorrhoe unterteilt:
Primäre Dysmenorrhoe
Ursachen: Bei der primären Dysmenorrhoe kann kein medizinischer Grund für die starken Menstruationsbeschwerden diagnostiziert werden. Die Ausprägung und Dauer der Beschwerden sind von Frau zu Frau unterschiedlich.
Risikofaktoren: Signifikante Daten zu Risikofaktoren für das Auftreten einer primären Dysmenorrhoe fehlen.
Sekundäre Dysmenorrhoe
Ursachen: Die sekundäre Dysmenorrhoe wird durch eine oder mehrere Grunderkrankungen verursacht. Die häufigsten Ursachen sind:
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Endometriose: Gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe, das auch ausserhalb der Gebärmutterhöhle wächst. Durch den zyklusbedingten Schleimhautauf- bzw. abbau, wobei das Blut nicht nach aussen fliessen kann, kann es zu starken Schmerzen, Zystenbildungen, Entzündungen und Verwachsungen im Unterbauch führen.
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Uterusmyome: Sie sind in jungen Jahren eher selten. Uterusmyome sind gutartige Muskelknoten in oder auf der Gebärmutter, die meist verstärkte Regelblutungen verursachen können.
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Adenomyose: ist eine besondere Form der Endometriose, bei der Gebärmutterschleimhaut in die Muskelschicht der Gebärmutter einwächst.
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Entzündliche Beckenentzündung (PID): Entzündungen der Eierstöcke und Eileiter durch Infektionen mit Bakterien, Chlamydien oder Ureaplasmen, die grösstenteils durch Sexualverkehr übertragen werden. Oft bleiben diese Infektionen lange unentdeckt, können aber zu starken Menstruationsbeschwerden führen.
Möglich sind auch hormonelle Störungen wie Schilddrüsenerkrankungen, Über- und Unterfunktion, aber auch autoimmunologische Erkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis.
Auch psychosomatische Ursachen sind möglich, wie Probleme in der Partnerschaft, sexuelle Probleme und Missbrauchserfahrungen.
Symptome: Die Schmerzen bei der sekundären Dysmenorrhoe beginnen oft bereits etliche Tage vor Beginn der Menstruation. Frauen mit sekundärer Dysmenorrhoe berichten oft auch über irreguläre Blutungen wie Zwischenblutungen und über Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.
Dieser umfassende Überblick hilft dir, den Menstruationszyklus und die Ursachen von Menstruationsbeschwerden besser zu verstehen. Er bietet dir eine Grundlage für die Erkennung und Behandlung von Beschwerden.
Dein Körper verdient Fürsorge und Aufmerksamkeit.
Behandlungsmöglichkeiten bei Menstruationsbeschwerden
Medikamente bei Regelschmerzen
Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)
NSAR wie Ibuprofen und Naproxen sind die am häufigsten zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden eingesetzten Medikamente. Sie wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd, indem sie die Produktion von Prostaglandinen hemmen, die für die schmerzhaften Krämpfe hauptverantwortlich sind.
Diese Medikamente sollten bei den ersten Anzeichen von Menstruationsbeschwerden eingenommen werden und können bei Bedarf alle 4 bis 6 Stunden wiederholt werden. Bitte sprich mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, bevor du dich für die Einnahme von Medikamenten entscheidest.
Bei langfristiger Einnahme können Nebenwirkungen in Form von Magen- Nieren- und Leberproblemen auftreten. Schmerzmittel sollten nicht gemixt werden!
Krampflösende Medikamente
Auch krampflösende Medikamente wie Butylscopolamin (Buscopan) können bei Menstruationsbeschwerden helfen. Sie wirken, indem sie die glatte Muskulatur der Gebärmutter entspannen und so die Krämpfe lindern. Diese Medikamente sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich und können bei Bedarf eingenommen werden. Auch hier empfehlen wir dir, ärztlichen Rat einzuholen.
Hormone
Hormonelle Verhütungsmittel wie die Antibabypille oder die Gestagenpille, auch Minipille genannt. Die Hormonspirale oder Hormonstäbchen können ebenfalls zur Linderung von Menstruationsbeschwerden eingesetzt werden. Sie verhindern grossteils den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, verringern so die Blutungsmenge und die Stärke der Krämpfe. Diese Medikamente sollten unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden, da sie Nebenwirkungen haben können.
Cannabidiol-Öl
CBD-Öl ist ein weiteres Mittel, das zur Linderung von Menstruationsbeschwerden eingesetzt werden kann. Es hat entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften, die helfen können, die Intensität der Krämpfe zu reduzieren. CBD-Öl kann oral eingenommen werden, auf den Unterbauch aufgetragen werden oder mit einem Tampon verabreicht werden.
Pflanzliche Therapeutika sind Frauenmantel, Mönchspfeffer, Fenchel, Hirtentäschel und Cannabidiol. Zur Linderung beitragen können auch Akupunktur und Tape-Anwendungen.
Hausmittel bei Menstruationsbeschwerden
Omas Hausmittel
Es gibt ausserdem viele traditionelle Hausmittel, die zur Linderung von Menstruationsbeschwerden beitragen können. Dazu gehören:
- Wärmflasche: Die Anwendung von Wärme auf den Unterbauch kann die Durchblutung fördern und die Muskeln entspannen, was zur Schmerzlinderung beiträgt.
- Warme Wasseranwendungen: Ein warmes Bad oder Dusche können ähnlich wie eine Wärmflasche wirken und zusätzlich zur Entspannung beitragen.
- Kamillen- Fencheltee: Kamille und Fenchel haben krampflösende Eigenschaften und können zur Schmerzlinderung beitragen.
- Bewegung in der NaturIn der Natur bewegen
- Stress senkende Maßnahmen
Wärmeanwendungen
Wärmeanwendungen sind eine einfache und wirksame Methode zur Linderung von Regelschmerzen. Eine Wärmflasche, ein Heizkissen oder ein Wärmepflaster können helfen, die Muskeln zu entspannen und die Durchblutung zu fördern.
Kräutertees
Bestimmte Kräutertees haben krampflösende und beruhigende Eigenschaften, die Menstruationsbeschwerden lindern können.
Beliebte Tees sind
- Fencheltee: Wirkt entspannend auf die glatte Muskulatur und lindert Blähungen.
- Ingwertee: Hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann die Durchblutung fördern.
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Zimttee: Wirkt wärmend und kann Krämpfe lindern.
Nahrungsergänzungen bei Menstruationsbeschwerden
Magnesium
Magnesium ist ein wichtiger Mineralstoff, der die Muskeln entspannt und Krämpfe lindert. Es kann in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder über die Nahrung aufgenommen werden. Zu den magnesiumreichen Lebensmitteln gehören grünes Blattgemüse, Nüsse und Vollkornprodukte.
Omega-3-Fettsäuren:
Omega-3-Fettsäuren, die in Fischöl und einigen Pflanzenölen vorkommen, haben entzündungshemmende Eigenschaften und können helfen, Menstruationsbeschwerden zu lindern. Sie können als Nahrungsergänzungsmittel oder durch den Verzehr von fettem Fisch wie Lachs oder Makrele aufgenommen werden.
Vitamin B-6:
Vitamin B-6 kann helfen, die Symptome des prämenstruellen Syndroms (PMS), einschliesslich Menstruationsbeschwerden, zu lindern. Es kann in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder durch den Verzehr von Lebensmitteln wie Bananen, Kartoffeln und Hühnchen aufgenommen werden.
Diese Behandlungsmöglichkeiten bieten eine breite Palette von Ansätzen zur Linderung von Menstruationsbeschwerden. Sie können einzeln oder in Kombination eingesetzt werden, damit du Linderung deiner Menstruationsbeschwerden erreichst.
Alternative Behandlungen bei Regelschmerzen
Yoga und sanfte Gymnastik
Yoga und sanfte Bewegungsübungen sind hervorragende Methoden, um Menstruationsbeschwerden zu lindern. Diese Aktivitäten fördern die Entspannung und verbessern die Durchblutung. Dies kann die Intensität der Schmerzen verringern.
Yoga: Bestimmte Yogastellungen wie die Kindhaltung (Balasana), der liegende Schmetterling (Supta Baddha Konasana) und die Kobra (Bhujangasana) können helfen, den Unterleib zu entspannen und Krämpfe zu lindern. Yoga verbessert auch die Beweglichkeit und kann Stress abbauen, was sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden während der Menstruation auswirkt.
Sanfte Bewegungsübungen: Aktivitäten wie lockeres Joggen, Walking, leichtes Stretching oder Pilates können ebenfalls dazu beitragen, die Muskulatur zu lockern und Schmerzen zu lindern.
Meditations- und Atemtechniken bei Menstruationsbeschwerden
Meditation und Atemtechniken sind wirksame Methoden, um Menstruationsbeschwerden zu reduzieren. Sie wirken entspannend und helfen, die Aufmerksamkeit von den Schmerzen abzulenken.
Meditation: Regelmässige Meditation kann helfen, Stress und Angst abzubauen, die häufig die Schmerzwahrnehmung verstärken. Geführte Meditationen, die sich auf Körperwahrnehmung und Atemtechniken konzentrieren, können besonders hilfreich sein.
Atemtechniken: Tiefes, bewusstes Atmen kann Entspannung fördern und Schmerzen lindern. Eine einfache Technik besteht darin, langsam durch die Nase einzuatmen, den Atem einige Sekunden anzuhalten und dann langsam durch den Mund auszuatmen. Dies kann dazu beitragen, den Körper zu beruhigen und die Schmerzintensität zu verringern.
Ernährungsumstellung bei Menstruationsbeschwerden
Ernährungsumstellungen können eine wichtige Rolle bei der Linderung von Menstruationsbeschwerden spielen. Bestimmte Lebensmittel und Nährstoffe können Entzündungen reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Verzichte möglichst auf Fast Food, übermässigen Fleischkonsum und auf stark gesüsste Lebensmittel.
Entzündungshemmende Ernährung: Eine Ernährung, die reich an entzündungshemmenden Lebensmitteln ist, kann helfen, Menstruationsbeschwerden zu lindern. Dazu gehören Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse und Samen. Auch Leinöl oder fetter Fisch wie Lachs, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, können helfen.
Verzicht auf bestimmte Lebensmittel: Fettreiche, zuckerhaltige und stark verarbeitete Lebensmittel solltest du meiden.
Bestimmte Lebensmittel bevorzugen: Lebensmittel, die reich an Magnesium, Vitamin B-6 und Omega-3-Fettsäuren sind, können dir helfen, deine Menstruationsbeschwerden zu lindern. Beispiele sind grünes Blattgemüse, Bananen, Avocados, Nüsse, Samen und fettreicher Fisch.
Wenn du diese alternativen Behandlungen in deinen Alltag integrierst, kannst du Menstruationsbeschwerden auf natürliche Weise lindern und deine Lebensqualität während der Menstruation verbessern.
Umgang mit extremen und unerträglichen Regelschmerzen
Sofortmassnahmen bei starken Schmerzen
Wenn du unter extremen und unerträglichen Regelschmerzen leidest, gibt es einige Sofortmassnahmen, die dir Linderung verschaffen können:
Wärmeanwendungen: Eine Wärmflasche, ein Heizkissen oder ein warmes Bad können helfen, die Muskulatur zu entspannen und die Durchblutung zu fördern. Die Wärme wirkt krampflösend und kann die Schmerzintensität deutlich senken.
Schmerzmittel: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Naproxen sind sehr effektiv bei der Linderung von Menstruationsschmerzen. Sie sollten bei den ersten Anzeichen von Schmerzen eingenommen werden und können alle 4 bis 6 Stunden wiederholt werden. Auch krampflösende Medikamente wie Butylscopolamin (Buscopan) können helfen.
Atemtechniken: Tiefes, bewusstes Atmen kann helfen, die Schmerzen zu bewältigen. Atme langsam und tief durch die Nase ein, halte den Atem für einige Sekunden an und atme dann langsam durch den Mund aus. Diese Technik kann deine Entspannung fördern und deine Schmerzempfindung verringern.
Sanfte Bewegung: Leichte körperliche Aktivitäten wie Gehen, Yoga oder Dehnübungen können die Durchblutung verbessern und Endorphine freisetzen, die als natürliche Schmerzmittel wirken. Sanfte Bewegungen helfen auch, deine Muskeln zu lockern und Krämpfe zu lindern.
Hydration und Ernährung: Trinke ausreichend Wasser und vermeide koffeinhaltige und zuckerreiche Getränke, die die Beschwerden verschlimmern können. Eine leichte, ausgewogene Ernährung kann ebenfalls helfen, die Symptome zu lindern.
Wann zum Arzt gehen bei Menstruationsbeschwerden?
Es ist wichtig zu wissen, wann du bei extremen und unerträglichen Regelschmerzen ärztlichen Rat einholen solltest. Hier sind einige Anzeichen, wann ein Arztbesuch ratsam ist:
Ungewöhnlich starke Schmerzen: Wenn deine Regelschmerzen plötzlich viel stärker sind als sonst oder wenn sie nicht auf übliche Schmerzmittel ansprechen, solltest du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Dies könnte ein Zeichen für eine zugrundeliegende Erkrankung wie Endometriose, Infektionen oder auch eine Eileiterschwangerschaft sein.
Lange anhaltende Schmerzen: Wenn die Schmerzen länger als drei Tage anhalten, sollte unbedingt eine medizinische Abklärung erfolgen.
Zusätzliche Symptome: Wenn du neben den Schmerzen auch andere Symptome wie starke Übelkeit, Erbrechen, Schwindel oder Ohnmachtsanfälle hast, solltest du sofort eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Diese Symptome könnten auf ernstere Gesundheitsprobleme hinweisen.
Schwierigkeiten im Alltag: Wenn deine Regelschmerzen so stark sind, dass sie deinen Alltag erheblich beeinträchtigen und dich daran hindern, normale Aktivitäten auszuführen, solltest du eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren.
Ärztlicher Rat ist wichtig, um die Ursache der Schmerzen zu diagnostizieren und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu finden. Dein Arzt oder deine Ärztin kann gemeinsam mit dir eine individuell angepasste Behandlung vorschlagen. Und es kann abgeklärt werden, ob ernsthafte gesundheitliche Probleme vorliegen.
Jeder kleine Schritt zählt – finde deinen Weg zur Linderung.
Langfristige Linderung von Menstruationsbeschwerden
Änderungen des Lebensstils: Stressbewältigung, Bewegung
Eine langfristige Linderung von Menstruationsbeschwerden kann oft durch bestimmte Änderungen des Lebensstils erreicht werden. Hier einige Tipps, die dir helfen können:
Umgang mit Stress: Stress kann die Wahrnehmung von Schmerzen verstärken und die Beschwerden während der Menstruation verschlimmern. Techniken wie Meditation, Atemübungen, Yoga und Achtsamkeit können helfen, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Regelmässige Entspannungsübungen fördern nicht nur deine körperliche, sondern auch deine seelische Gesundheit.
Ernährung: Eine ausgewogene, entzündungshemmende Ernährung kann die Intensität der Menstruationsbeschwerden verringern. Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und fettreicher Fisch enthalten wichtige Nährstoffe, die Entzündungen hemmen und das allgemeine Wohlbefinden fördern.
Flüssigkeitszufuhr: Ausreichendes Trinken von Wasser und Tee ist ebenfalls wichtig, da eine Dehydrierung die Krämpfe verschlimmern kann. Kräutertees wie Kamille und Ingwer können zusätzlich beruhigend und schmerzlindernd wirken.
Regelmässige körperliche Aktivität und Sport
Regelmässige Bewegung ist eine der wirksamsten Methoden, um Menstruationsbeschwerden langfristig zu lindern. Bewegung fördert die Durchblutung und kann Endorphine freisetzen, die wie natürliche Schmerzmittel wirken.
Leichte bis moderate Bewegung: Aktivitäten wie Spazierengehen, Radfahren, Schwimmen, Reiten, Tanzen und leichtes Joggen sind ideal. Sie fördern die Durchblutung und entspannen die Muskulatur, was Menstruationsbeschwerden lindern kann.
Yoga: Spezielle Yogastellungen können helfen, die Muskulatur im Beckenbereich zu entspannen und Schmerzen zu lindern. Besonders hilfreich sind Stellungen wie die Kindhaltung (Balasana), die Kobra (Bhujangasana) und der liegende Schmetterling (Supta Baddha Konasana). Yoga in Kombination mit Atemübungen kann auch Stress abbauen und das allgemeine Wohlbefinden steigern.
Krafttraining: Sanftes Krafttraining kann die Muskulatur stärken und das Körpergefühl verbessern. Starke Muskeln stützen den Körper und können helfen, Schmerzen und Krämpfe zu lindern.
Regelmässige Bewegung hilft, Menstruationsbeschwerden zu lindern und verbessert auch die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden. Finde eine Routine, die zu deinem Lebensstil passt und die du langfristig beibehalten kannst.
Mit einer Kombination aus Stressmanagement, gesunder Ernährung und regelmässiger Bewegung kannst du Menstruationsbeschwerden wirksam lindern und langfristig eine bessere Lebensqualität erreichen.
Menstruationsbeschwerden: Spezielle Themen
Menstruationsbeschwerden und Endometriose
Endometriose ist eine chronische Erkrankung, bei der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) auch, ausserhalb der Gebärmutterhöhle wächst. Diese Endometrioseherde durchlaufen dieselben zyklischen Veränderungen wie die Gebärmutterschleimhaut in der Gebärmutterhöhle nur mit dem Nachteil, dass die abgebaute Schleimhaut der Endometriose nicht nach aussen abfliessen kann. Dies kann zur Zystenbildung führen und starke Schmerzen verursachen.
Ausserdem kann die Endometriose durch die zyklischen Veränderungen Entzündungen und Verwachsungen im kleinen Becken verursachen. Dies führt häufig zu einer ungewollten Kinderlosigkeit. Endometriose-Patientinnen berichten auch oft über Zyklus- und Blutungsstörungen, Rückenschmerzen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.
Behandlungsmöglichkeiten
Medikamente: NSAR und Hormontherapien, wie die Gestagenpille oder die kombinierte Antibabypille, Hormonspirale und Hormonstäbchen können helfen, die Schmerzen zu lindern und das Wachstum des Endometriosegewebes zu verlangsamen.
Chirurgie: Bei ungewollter Kinderlosigkeit und Verdacht auf Endometriose sollte eine laparoskopische Operation angestrebt werden, um die möglichen Folgen einer Endometriose zu verringern.
Lebensstiländerungen: Ernährungsumstellungen, regelmässige Bewegung und Stressmanagement können ebenfalls helfen, die Symptome zu kontrollieren.
PMS und die Behandlung
Das prämenstruelle Syndrom (PMS) umfasst eine Vielzahl von Symptomen, die bereits bis zu 14 Tage vor der Menstruation auftreten. Diese können sowohl körperlicher als auch emotionaler Natur sein und beinhalten unter anderem:
Körperliche Symptome: Blähungen, Brustspannen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, ziehende Unterbauchbeschwerden
Emotionale Symptome: Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Angstzustände, Depressionen., Libidoverlust
Behandlungsmöglichkeiten
Medikamente: NSAR können helfen, die körperlichen Symptome zu lindern. In schweren Fällen können Antidepressiva oder Hormonpräparate, wie Gestagene, verschrieben werden.
Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, reich an komplexen Kohlenhydraten, kann helfen, die Symptome zu mildern. Vermeidung von Koffein und Alkohol wird ebenfalls empfohlen.
Lebensstil: Regelmässige Bewegung, ausreichend Schlaf und Stressbewältigungstechniken wie Yoga und Meditation können die Symptome von PMS reduzieren.
Pflanzliche Therapeutika sind Cannabidiol, Mönchspfeffer, Fenchel, Hirtentäschel und Frauenmantel.
Die vier Phasen der Wechseljahre
Die Wechseljahre sind eine natürliche Phase im Leben einer Frau, die das Ende der Fruchtbarkeit signalisieren. Sie verlaufen in vier Hauptphasen:
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Prämenopause: Diese Phase beginnt mehrere Jahre vor der Menopause, wenn die Eierstöcke allmählich weniger Hormone, zuerst weniger Gelbkörperhormone, dann weniger Östrogen produzieren. Schmerzen während den Menstruationen nehmen zu. Die Menstruationen treten meist sehr unregelmässig, in vielen Fällen in kurzen Abständen auf.
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Perimenopause: Die Zeit unmittelbar vor der Menopause, in der die Symptome am stärksten sein können. Unregelmässige Perioden, Hitzewallungen und Schlafstörungen sind häufige Beschwerden. Jedoch betreffen diese Beschwerden nicht alle Frauen. Statistisch gesehen leiden ungefähr 30 % der Betroffenen an klimakterischen Beschwerden.
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Menopause: ist der Zeitpunkt der letzten Regelblutung. Diese war zu jenem Zeitpunkt, nach dem die Frau mehr als 12 Monate blutungsfrei bleibt. Auftretende Blutungen nach dieser Zeit, auch wenn es sich nur um schwache Blutungen handelt, müssen unbedingt gynäkologisch abgeklärt werden.
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Postmenopause: Die Zeit nach der Menopause. Symptome wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, melancholische Verstimmungen, Gelenksbeschwerden, verminderte Leistungsfähigkeit und Nachtschweiss können weiterhin auftreten. Das Risiko für Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann bei nicht adäquater Beachtung steigen.
Behandlungsmöglichkeiten
Hormontherapie: Kann helfen, die Symptome der Menopause zu lindern und sollte unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Lebensstiländerungen: Eine gesunde Ernährung und regelmässige Bewegung können helfen, die Symptome zu kontrollieren und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.
Nahrungsergänzungsmittel: Kalzium und Vitamin D sind wichtig, um das Risiko für Osteoporose zu reduzieren.
Diese speziellen Themen zeigen, dass Menstruationsbeschwerden und hormonelle Veränderungen vielfältige Ursachen und Auswirkungen haben können. Eine Kombination aus medizinischer Behandlung und gesunden Lebensgewohnheiten kann dir dabei helfen, die Beschwerden zu lindern und deine Lebensqualität zu verbessern.
Menstruationsbeschwerden: Fragen und Antworten
Was hilft bei starken Regelschmerzen?
Bei starken Regelschmerzen können nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Naproxen helfen, die Schmerzen zu lindern. Diese Medikamente wirken entzündungshemmend und schmerzstillend. Zusätzlich können Wärmeanwendungen wie eine Wärmflasche oder ein warmes Bad die Muskulatur entspannen und die Schmerzen lindern. Auch sanfte Bewegungsübungen, Yoga und Atemtechniken können hilfreich sein. Phytotherapeutisch können Cannabidiol, Mönchspfeffer und Frauenmantel eingesetzt werden. Ausserdem sehr hilfreich sind Akupunktur und Tape-Anwendungen.
Was hilft schnell bei Bauchschmerzen?
Schnelle Hilfe bei Bauchschmerzen bieten nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder krampflösende Medikamente wie Butylscopolamin (Buscopan). Auch eine Wärmflasche oder ein warmes Bad können sofort Linderung verschaffen. Tiefes Atmen und leichte Bewegung wie Spaziergänge können helfen, die Durchblutung zu fördern und die Schmerzen zu lindern.
Wie kann ich Menstruationsbeschwerden vorbeugen?
Du kannst Menstruationsbeschwerden vorbeugen, indem du regelmässig Sport treibst, dich ausgewogen ernährst und Stress reduzierst. Auch Yoga und Entspannungstechniken können helfen. Es kann auch hilfreich sein, ein Zyklus-Tagebuch zu führen, um die Auslöser für deine Beschwerden zu erkennen und zu vermeiden.
Welche Hausmittel helfen am besten bei Regelschmerzen?
Wirksame Hausmittel bei Regelschmerzen sind Wärmeanwendungen (Wärmflasche, Heizkissen), Kräutertees (Kamille, Ingwer, Fenchel) und sanfte Bewegung. Auch eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr können die Beschwerden lindern.
Welchen Einfluss haben Ernährung und Flüssigkeitszufuhr auf Menstruationsbeschwerden?
Eine entzündungshemmende Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und fettreichem Fisch kann Menstruationsbeschwerden lindern. Fettreiche, zuckerhaltige und stark verarbeitete Lebensmittel sowie Koffein und Alkohol sollten vermieden werden. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls wichtig, da Dehydration die Krämpfe verschlimmern kann.
Können Hormone bei Menstruationsbeschwerden helfen?
Ja, hormonelle Verhütungsmittel wie die Antibabypille, die Gestagenpille, Hormonstäbchen oder die Hormonspirale können Menstruationsbeschwerden lindern, indem sie den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und damit Blutungen und Krämpfe reduzieren. Eine gynäkologische Betreuung ist dabei notwendig.
Wann sollte ich bei Menstruationsbeschwerden zum Arzt gehen?
Du solltest einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, wenn deine Menstruationsbeschwerden ungewöhnlich stark sind, länger als drei Tage anhalten, nicht auf die üblichen Schmerzmittel ansprechen oder wenn du zusätzliche Symptome wie starke Übelkeit, Schwindel oder Ohnmachtsanfälle hast. Auch bei einseitigen Schmerzen oder starker Beeinträchtigung im Alltag ist ein Arztbesuch ratsam.
Was sind die häufigsten Ursachen für sekundäre Regelbeschwerden?
Die häufigsten Ursachen für sekundäre Menstruationsbeschwerden sind Endometriose, Adenomyose, entzündliche Erkrankungen des Beckens, hormonelle Ursachen und auch psychosomatische Gründe.
Welche Rolle spielt Stress bei Menstruationsbeschwerden?
Stress kann das Schmerzempfinden verstärken und Menstruationsbeschwerden verschlimmern. Techniken zur Stressbewältigung wie Meditation, Yoga und Achtsamkeit können helfen, Stress abzubauen und damit auch die Intensität der Beschwerden zu verringern.
Können Nahrungsergänzungsmittel Menstruationsbeschwerden lindern?
Ja, bestimmte Nahrungsergänzungsmittel wie Magnesium, Omega-3-Fettsäuren und Vitamin B6 können helfen, Menstruationsbeschwerden zu lindern. Diese Nährstoffe haben entzündungshemmende und muskelentspannende Eigenschaften.
Wie können Yoga und sanfte Bewegungsübungen bei Menstruationsbeschwerden helfen?
Yoga und sanfte Bewegungsübungen verbessern die Durchblutung, entspannen die Muskulatur und setzen Endorphine frei, die als natürliche Schmerzmittel wirken. Bestimmte Yogastellungen können besonders hilfreich sein, um den Unterleib zu entspannen und Krämpfe zu lindern.
Welche Änderungen des Lebensstils können Menstruationsbeschwerden langfristig lindern?
Langfristige Linderung kann durch regelmässige Bewegung, ausgewogene Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Stressbewältigung erreicht werden. Auch regelmässige Entspannungsübungen, Meditation, Yoga und Atemtechniken können zur Linderung der Beschwerden beitragen.
Menstruationsbeschwerden: Zusammenfassung
Menstruationsbeschwerden sind ein häufiges und oft belastendes Problem, das viele Frauen betrifft. Die wichtigsten Punkte zur Linderung und zum Umgang mit diesen Beschwerden sind:
Den Menstruationszyklus verstehen: Der Menstruationszyklus besteht aus vier Phasen: Menstruationsphase, Follikelphase, Ovulationsphase und Gelbkörperphase. Jede Phase hat ihre eigenen hormonellen und körperlichen Veränderungen, die zu Beschwerden führen können.
Symptome: Häufige Symptome sind Unterbauchschmerzen, Rückenschmerzen, Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen, Übelkeit und Müdigkeit. Extreme Regelschmerzen am ersten Tag während der Menstruation können auf spezifische Gesundheitsproblem hinweisen.
Behandlungsmöglichkeiten bei Menstruationsbeschwerden
- Medikamente: NSAR, krampflösende Medikamente und hormonelle Verhütungsmittel können wirksam sein.
- Hausmittel: Wärmeanwendungen, Kräutertees und traditionelle Hausmittel wie Kamille und Ingwer können helfen.
- Phytotherapeutika: Cannabidiol, Mönchspfeffer, Frauenmantel, Fenchel, Hirtentäschel und Mönchspfeffer
- Akupunktur
- Tape
- Nahrungsergänzungsmittel: Magnesium, Omega-3-Fettsäuren und Vitamin B6 haben eine nachgewiesene positive Wirkung.
- Alternative Behandlungsmethoden: Yoga, sanfte Bewegungsübungen, Meditations- und Atemtechniken sowie eine Ernährungsumstellung sind wirksame Methoden, um Schmerzen auf natürliche Weise zu lindern.
- Umgang mit extremen Schmerzen: Sofortmassnahmen wie Wärmeanwendungen, Schmerzmittel und Atemtechniken können schnell Linderung verschaffen. Bei ungewöhnlich starken oder langanhaltenden Schmerzen ist es wichtig, dass du dir ärztlichen Rat holst.
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Langfristige Linderung: Stressmanagement, regelmässige Bewegung und gesunde Ernährung sind entscheidend, um die Beschwerden langfristig zu reduzieren und dein allgemeines Wohlbefinden zu verbessern.
Ermutigung zur Selbstfürsorge und zum Arztbesuch bei Bedarf
Selbstfürsorge ist ein wichtiger Teil des Umgangs mit Menstruationsbeschwerden. Nimm dir Zeit für dich selbst, ernähre dich gesund und bleibe körperlich aktiv. Wenn deine Beschwerden jedoch ungewöhnlich stark sind oder sich verschlimmern, zögere nicht, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können helfen, ernsthafte gesundheitliche Probleme zu vermeiden oder frühzeitig zu erkennen und deine Lebensqualität zu verbessern.
Denke daran, dass du nicht allein bist und dass es viele Ressourcen und Möglichkeiten zur Unterstützung gibt, die dir helfen können, besser mit deinen Menstruationsbeschwerden umzugehen. Nutze diese Informationen und Massnahmen, um deine Beschwerden zu lindern und ein gesundes und erfülltes Leben zu führen.
Weiterführende Ressourcen
Buch über Endometriose
„Leben mit Endometriose: Selbsthilfe bei Schmerzen und praktische Tipps für den Alltag. Hilfe bei Regel- und Unterleibsschmerzen" von Vivian Vanessa Wagner.
Selbsthilfegruppen und Online-Communities
Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V.: Eine Plattform für Betroffene von Endometriose, die Informationen, Unterstützung und Austausch bietet.
Endomood: Ein Instagram-Account und Podcast von einer Endometriose-Betroffenen, die über ihre Erfahrungen spricht und dir wertvolle Tipps gibt.
Zyklus-App: Apps wie Clue oder Flo helfen dir dabei, den Menstruationszyklus zu verfolgen und bieten dir personalisierte Tipps und Informationen zu Menstruationsbeschwerden.
Fachärzt:innen und Therapeut:innen
Frauenarzt/Frauenärztin: Bei starken oder ungewöhnlichen Menstruationsbeschwerden ist es wichtig, einen Frauenarzt oder eine Frauenärztin zu konsultieren. Diese können spezifische Untersuchungen durchführen und geeignete Behandlungsmöglichkeiten anbieten.
Physiotherapeut:innen: Sie können bei der Behandlung von Menstruationsbeschwerden helfen, insbesondere durch spezielle Übungen und Techniken zur Schmerzlinderung.
Ernährungsberater:innen: Sie können eine entzündungshemmende Diät für dich entwickeln, die deine Menstruationsbeschwerden lindern kann.
Durch diese Ressourcen und den Austausch mit anderen Betroffenen erhältst du wertvolle Unterstützung und Informationen. So kannst du besser mit deinen Menstruationsbeschwerden umgehen und deine Lebensqualität verbessern.
Die Autorin
Dr. Gudrun Lorenz-Eberhardt ist eine renommierte Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe. Sie hat langjährige Erfahrung und besonderes Interesse am Einsatz von Cannabinoiden in der Frauenheilkunde. Seit 1993 betreibt sie ihre eigenen Ordinationen in Graz und Heiligenkreuz. Seit 2017 beschäftigt sie sich intensiv mit den medizinischen Einsatzmöglichkeiten von Hanfprodukten.
Dr. Lorenz-Eberhardt ist bekannt für ihren einfühlsamen und ganzheitlichen Zugang zur Frauengesundheit. Sie integriert innovative und natürliche Behandlungsmethoden, um das Wohlbefinden ihrer Patientinnen zu fördern. Ihre Expertise umfasst die Behandlung von Menstruationsbeschwerden und den Einsatz von CBD-haltigen Produkten, die sie als wirksame Ergänzung zur Schulmedizin sieht.
In ihren Blogbeiträgen bei MinaDays teilt Dr. Lorenz-Eberhardt ihr fundiertes Wissen und ihre praktischen Erfahrungen, um Frauen zu unterstützen und ihnen neue Wege zur Linderung von Menstruationsbeschwerden aufzuzeigen.